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1301. Juli 1. Breslau.

kal. Jul.

Jacob, dom. legum, Scholasticus des heil. Kreuzes bei Breslau, Domherr und Offizial der Curie daselbst, entscheidet in einem Rechtsstreite zwischen Werner als Prokurator des Herrn Magister Lorenz, Dechanten von Breslau, einerund dem Konvente von Kamenz andrerseits über die Zugehörigkeit der Aecker des Malyco von Elygotha (Schlawentschütz hat noch heut ein Vorwerk, Malchow genannt, und auf der Homann-Schubert-Sitzmannschen Karte des F. Oppeln steht hier eine Colonie Maluchowe) zu Gola (ein Dorf dieses Namens ist in dieser Gegend nicht bekannt; man wird immer wieder an die appellative Bedeutung von Gola - vergl. z. B. No. 1156 - erinnert) oder Slaventicz (Schlawentschütz), nachdem ältere Bauern der Gegend die Zugehörigkeit der Aecker zu Gola, einem Besitzthume des Stiftes Kamenz, seit unvordenklicher Zeit bezeugt haben, diesem Stifte zu.

Z.: die Herren Rudolph, Jacob, Heinr. Malynka, Mag. Peter, Sdesco und Nikolaus, Vikare vom Domchore, Rudger und Konrad advocati consistorii nostri.


Aus dem Or. im Bresl. Staatsarchive mit dem Siegel des Ausstellers an einem Pergamentstreifen hängend, abgedr. bei Pfotenhauer, Urk. des Kl. Kamenz, Cod. dipl. Siles. X, 55.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.